
Wie schafft man es, einen Optimisten zum Foilen zu bringen? Manch einer glaubte zunächst an einen Aprilscherz, als folgendes Video des „Foiling Optimist“ Anfang des Monats auf Facebook die Runde machte:
Doch tatsächlich handelt es sich hier nicht um „fake news“, sondern ein Gemeinschaftsprojekt der schwedischen Chalmers University und den Schiffbauexperten von SSPA. Im Folgenden zeigen wir, wie das Hightech-Gefährt entstanden ist.
Bau des „Foiling Optimist“
- Alles beginnt mit einem am Computer berechneten Design.
- Der Rumpf wird im Vakuumverfahren in Carbon hergestellt…
- …und fein geschliffen.
- Fertig ist der wahrscheinlich leichteste Opti-Rumpf der Welt.
- Um die Kräfte der Foils aufzunehmen werden Versteifungen,…
- …sowie Schwert und Ruderblatt in Sandwich-Bauweise zugeschnitten…
- …und überlaminiert.
- Dieses extralange „Schwert“ soll das Boot aus dem Wasser heben.
- Die „Heckflossen-Foils“…
- …werden später am Ruderblatt montiert.
- Der Versteifte Rumpf mit Verlängerung für die Pinnenaufnahme.
- Nun werden die Haupt-Foils ausgefräst.
- Der Rumpf wird von innen…
- …und außen lackiert…
- …und die Anhänge montiert.
- Bereit zum Abflug?
- Nicht ganz.
- Zuerst muss noch das Ruder montiert werden.
- Auch hier müssen starke Kräfte aufgenommen werden.
- Die Trimmklappen an den Haupt-Foils…
- …werden durch diesen „Schwimmer“…
- …der akutellen Flughöhe dynamisch angepasst.
- Noch ein wenig Klarlack lässt das edle Carbon durchschimmern.
- Nun wird der Vortrieb im Windkanal optimiert…
- …und der Rumpf…
- …im Versuchstank getestet. Aber klappt es auch in der Praxis?
- Es klappt! Ab 10 Knoten Wind hebt der Opti ab!
Vielen Dank an SSPA für das Zurverfügungstellen der Bilder. Hier gibt es noch ein kleines Video aus dem Versuchstank:
Auch wenn sich ein solcher foilender Opti nicht mal eben in der Garage nachbauen lässt inspiriert es doch, mal etwas Neues zu probieren und die Grenzen des Machbaren zu testen. Und wer weiß, vielleicht fühlt sich ja jemand berufen eine foilende Jolle selber zu bauen? Wenn man nicht an die (etwas ungünstige) Form des Optimisten gebunden ist, ist so ein Projekt gar nicht so unrealistisch. Optimal für Einsteiger ins Fliegen auf dem Wasser ist die Moth-Klasse. Tipps für Selbstbauer gibt es zum Beispiel im Blog von Harald.