Nach der Schule habe ich meine erste gebrauchte Segelyacht gekauft. Schon auf der Überführung in den neuen Heimathafen ist mir damals die Hauptmaschine derart überhitzt, das sie stehen blieb und anschließend nicht mehr wirtschaftlich reparabel war (Laufbuchsen hinüber, Lagerschaden etc.). Ursache für die Überhitzung war eine Blockade im Wärmetauscher. Die akustische Temperaturwarnung war defekt, somit habe ich das Problem zu spät erkannt. Eine Abgastemperaturanzeige und -warnung hätte mir damals sehr viel Ärger und etliche tausend Euro erspart.
Also wollte ich beim nächsten Boot schlauer sein und vorsorglich eine Abgastemperaturmessung nachrüsten. Denn auch „Wanderling“ verfügt nicht über einen akustischen Alarm für Überhitzung. Zum Glück gibt es eine recht preisgünstige Abgastemperaturanzeige von NASA Marine, die ich im Klabautershop bestelle und 3 Tage später in Händen halte.
Zurück am Boot mache ich mich an den Einbau der Anlage. Mit dem mitgelieferten Bohrer (5mm) wird ein Loch in den Abgasschlauch gebohrt, ca. 15cm hinter dem Abgaskrümmer. Nur sollte man dabei nicht den Stahldraht im Abgasschlauch treffen – was mir selbstverständlich gelingt. Sicherheitshalber setze ich den Sensor daher noch mit etwas Dichtmittel ein. Gesichert wir der Sensor anschließend mit den beiden mitgelieferten, hitzebeständigen Kabelbindern.
Die Verbindung des Sensorkabels mit der Datenleitung erfolgt auf einer einer kleinen Platine, auf der braun mit braun und blau mit blau mittels Schraubklemmen verbunden und die Verbindung anschließen noch mithilfe zweier Kabelbinder entlastet wird. Zum Schutz der Verbindung wird ein kleines Plastikgehäuse mitgeliefert.
Für das Display wähle ich einen Platz auf der Armatur unter der Sprayhood. Die Displayeinheit ist nicht wasserdicht und soll deshalb geschützt vor Regen und Gischt verbaut werden.
Die Installation des Displays mittels Aufbaumontage ist sehr einfach. Lediglich zur Durchführung des Displaykabels muss ich ein kleines Loch in die Armatur bohren. Das Display wird mit zwei kleinen Schrauben in Position gehalten.
Natürlich braucht das Display auch irgendwo her die 12V Versorgungsspannung. Ich möchte als kleines Nebenprojekt draußen eine 12V Steckdose zum Aufladen des Navigationstabletts installieren. An der einzigen Stromleitung (1,5mm²) hängen aber auch schon alle anderen Verbraucher auf der Armatur. Noch mehr möchte ich diesem dünnen Kabel eigentlich nicht zumuten. Also verlege ich eine zweite Leitung (2,5mm²). Wer schon einmal neue Leitungen quer durchs Boot verlegt hat, versteht, warum mich dieser Schritt einen ganzen Tag Arbeit kostet...
Die Verbindung des Displaykabels mit der Datenleitung und auch mit der Stromversorgung erfolgt dann ganz einfach mittels einer mitgelieferten Lüsterklemme.
Dann schalte ich das System zum ersten Mal am Stromkreisverteiler ein und tatsächlich funktioniert alles wie es soll.
Bei 2000 Umdrehungen stabilisiert sich die angezeigte Temperatur nach einiger Zeit bei ca. 50°C. Durch 10 Sekunden gedrückt halten der SET Taste kann der Alarm-Schwellenwert eingestellt werden. Ich stelle den Wert auf 60°C ein. Die Werte erscheinen mir relativ niedrig, vermutlich wird der Sensor an dieser Stelle schon vom Kühlwasser umströmt. Was aber eigentlich keine schlechte Sache ist. Sollte der Kühlwasserstrom einmal unterbrochen werden, wird die Temperatur in der Abgasleitung sicherlich rasch ansteigen und den gewünschten Alarm auslösen.
Vielleicht kommt die NASA-EX1 Anlage ja auch für Dich infrage? Das System ist bei uns hier im Shop erhältlich und aktuell kurzfristig lieferbar!