Hier zeigen wir, wie die technischen Finessen sowie den Bau eines Resysta-Decks für die Reinke S11 „Born to Live“. Dies ist der dritte Teil der ausführlichen Serie über das Selbstausbau-Projekt von Ilona und Guido Kreuels. Die vorherigen Teile der Reihe findet ihr hier: Vorbereiten des Rumpfes und Innenausbau.
Als Deckbelag verwendet Guido Resysta, ein sehr widerstandsfähiges Material aus Kunststoff mit Reisschalen. Das Material lässt sich verarbeiten wie Holz, allerdings auch „verschweißen“. Mit eingefrästen Nuten sieht es auf den ersten Blick aus wie ein Teak-Stabdeck. Aufgeklebt wurde das Ganze mit Epoxidharz.
Resysta-Deck für den Alu-Rumpf
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Die passgenau zugesägten Resysta-Platten…
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…werden mit Epoxy an Deck verklebt und mit Heißluft verschweißt.
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Nach dem Schleifen sind die Nahtstellen quasi unsichtbar.
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Für die Ankerwinde werde eine entsprechende Aussparung gefräst…
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…genauso wie für den Kamin des Dieselofens.
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Der Rahmen um die Luken wird einzeln eingesetzt.
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Nun beginnt das Fräsen der Nuten.
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Mit Abstandhalter wird die Oberfräse vorsichtig über das Sperrholz geführt.
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So entstehen ebenmäßige „Decksplanken“.
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Das Resultat ist von einem Stabdeck auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden.
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Mit Schablonen wird auch der Schiffsname…
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…auf dem Deck eingefräst.
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Nach auffüllen mit Fugenmasse…
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…und einem Nachschliff…
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…ist das Deck fertig!
Technische Details an Deck der Selbstausbau-Yacht
An Deck der Expeditionsyacht haben sich die Eigner einige interessante technische Details einfallen lassen, die man so im Serienbau nicht finden kann.
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Das wärmeisolierte Kaminrohr…
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…lässt sich auf See fest verschließen.
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Ist der Dieselofen in Betrieb kann der Kamin installiert werden…
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…je nach Situation reicht auch die „kurze“ Version.
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Der extrem solide Bugbeschlag beherbergt zwei Anker…
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…die beide über die Elektro-Winde aufgeholt werden können.
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Hierbei helfen die eigens konstruierten Umlenkrollen.
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Der Mastfuß und die Schiene für die Selbstwendefock sind nun auch installiert.
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Die Steuersäule (hier mit „Dummy-Rad“)…
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…lässt sich nach hinten klappen um Platz im Cockpit zu schaffen.
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Der Cockpit-Boden…
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…lässt sich dann hochklappen…
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…und wird so zum „Terassentisch“.
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Die schweren Backskistendeckel unter der Gräting…
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…lassen sich mit Gasfedern, der Cockpitboden elektrisch öffnen.
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Das rechte Steuerrad ist bereits fertigt, das geschwungene Ersatzrad befindet sich noch im Bau.
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Nun ist auch die Hydraulik in der Steuersäule installiert…
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…und auch das Steuerpanel für den Motor findet seinen Platz.
Bootstechnik unter Deck
Auch unter Deck ist die technische Ausstattung des Schiffes vom Feinsten. Sämtliche Systeme sind auf professionelle Weise installiert worden und akribisch beschriftet bzw. dokumentiert. Technisch interessant ist zum Beispiel das elektrisch versenkbare Steckschott. Hierfür hat Guido einen Elektromotor mit 200 kg Zuglast an einen umgekehrten Flaschenzug gehängt um mit 20 cm Zuglänge das 80 cm hohe, ineinanderschiebbare Schott bewegen zu können. Aber auch die elektrisch kippbare Liegefläche im Vorschiff (um bei starker Beladung im Heck nicht mit dem Kopf nach unten schlafen zu müssen) und die Meerwasserentsalzungs-Membran unter der Achterkoje (siehe Bilder in Teil 2) sind von dem findigen Elektrotechniker aus Krefeld erdacht worden.
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Vorbereitungen werden getroffen…
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…für den Einbau…
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…der Maschine.
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Die Welle wird installiert und ausgerichtet…
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…und entsprechend geschützt.
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Das Treibstoffsystem ist redundant und übersichtlich.
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Alle Tanks in der Bilge…
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…werden mehrfach beschichtet…
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…und mit Kunststoffrohren gegen Umherschwappen versehen.
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Alle Rohrleitungen sind sauber verlegt…
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…und beschriftet.
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Das gleiche gilt natürlich für die Bordelektrik!
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Das „Steckschot“…
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…lässt sich elektrisch hinter der Treppe versenken.
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Die nötige Mechanik…
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…wurde drei Mal überarbeitet…
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…bis Guido mit einem „umgekehrten“ Flaschenzug eine gute Lösung fand.
Dies ist der vorerst letzte Teil der Serie. Wir werden euch aber nach Möglichkeit über die Baufortschritte beim Selbstausbau in den monatlichen KlabauterNews auf dem Laufenden halten.
An dieser Stelle auch noch ein großes Dankeschön an Guido und Ilona für die Bilder und Hintergrundinformationen! Ihr habt mit eurer Arbeit schon jetzt viele Menschen inspiriert…
Die KlabauterKiste wünscht immer eine Handbreit Wasser unter den Kielen!