Rohrkabelschuhe pressen für Batteriekabel • KlabauterKiste

Rohrkabelschuhe pressen für Batteriekabel

Rohrkabelschuhe pressen Batteriekabel

Einer der wichtigsten Punkte bei der fachgerechten Installation der Bordelektrik ist der Anschluss der Batterien bzw. von Hochstromverbrauchern. Hier fließen potentiell die höchsten Ströme und die Gefahr eines Kabelbrandes bei falscher Installation ist nicht zu vernachlässigen. Wir zeigen, wie ihr selber die nötigen Rohrkabelschuhe pressen könnt, um euch Batteriekabel in der nötigen Länge selber zu konfektionieren.

Batteriekabel gepresst

Sauber konfektionierte Batterikabel sind ein wichtiger Faktor für eine sichere Elektrik an Bord

Benötigtes Material

Werkzeug

Eine gute Presszange, die für die entsprechenden Kabelquerschnitte ausgelegt ist, ist Voraussetzung für ein zuverlässiges Ergebnis. Es reicht nicht, eine Rohrzange oder einen Schraubstock zu verwenden. Hierbei besteht das Risiko, dass die Pressungen nicht sauber halten, weil der Pressdruck nur von zwei Seiten erfolgt und das Material im Kabelschuh zur Seite „ausweichen“ kann anstatt gegen die Litze gedrückt zu werden.

Man braucht nicht unbedingt ein Profi-Modell, es gibt auch günstigere Werkzeuge bei Amazon. Bei den Billigmodellen sollte man allerdings sicherstellen, dass ausreichend Pressdruck vorhanden ist. Ein sauber gepresster Kabelschuh sollte sich auch mit größtem Kraftaufwand nicht vom Kabel abziehen lassen. Am besten vorher testen!

Bildanleitung zum Pressen von Rohrkabelschuhen

Quetschkabelschuhe

Kürzere Kabelschuhe zum Durchstecken (sogenannte Quetschkabelschuhe) kann man auch verwenden, auch wenn die längere Variante besseren Halt und einen besseren Schutz vor eindringender Feuchtigkeit bietet. Die kürzeren Modelle werden mit einer einzelnen Pressung versehen.

Wie ihr die elektrische Anlage an Bord planen und erneuern könnt, lest ihr in unseren Artikeln zum Thema Bootselektrik.

About the author

Jan

Nach vielen Monaten auf See als Crewmitglied von Traditionsseglern ist Jan jetzt auf eigenem Kiel unterwegs. Seit 2019 lebt er an Bord seiner ahora, zunächst eine Laurin 32, mittlerweile eine Malö 39. Von Bord aus betreibt Jan die KlabauterKiste, den KlabauterShop und neuerdings auch die englischsprachige Plattform BoatHowTo.

  • Jens Stark sagt:

    Hydraulische Presszange aus China, selbst bei Amazon für kleines Geld zu bekommen..

  • triumph+mini sagt:

    Der „Rohrkabelschuh zum Durchstecken“ ist ein Quetschkabelschuh. Im genesatz zum Rohrkabelschuh wird dieser nicht mit einer Sechskantpressung, sondern mit einer Dornpressung aufgepresst (du verwendest dafür die falsche Zange).

  • Elek sagt:

    Hallo. Bin hier so drueber gestolpert und wollte nur hinweisen dass die kabelschuhpressung so nicht durchgefuehrt werden sollte. Immer vom ende richtung kabel damit beim pressen die luft entweichen kann. Gruß

    • Jan sagt:

      Es gibt tatsächlich keine offizielle Vorschrift über die Reihenfolge, und je nachdem, welchen Profi man fragt bekommt man unterschiedliche Antworten. Der Vorteil, zunächst kabelseitig zu Pressen liegt darin, dass dann das Kabel nicht mehr herausrutschen kann. Andersherum ist aber auch nicht falsch. Mit der Luft sollte es keine Problem geben, im Zweifel wird die einfach komprimiert durch die Pressung.

      • christian stadlberger sagt:

        Bei Klauke steht ganz eindeutig, dass man beim Kabelschuh anfangen muss. Grund: Durch das Crimpen verlängert sich das Material. Daher muss man auch ca. 10% länger abisolieren. Wenn man beim Kabelende zuerst crimpt, und dann erst vorne beim Kabelschuh, dann kann das Material nicht mehr ausweichen und es können sich Risse bilden. Bitte bei Klauke genauer nachlesen, aber die Grundaussage ist jedenfalls richtig.

  • Hallo Jan.
    Ich wollte gerade das Buch von Michael herrmann kaufen und habe es bei Kindle nicht gefunden.
    Wir – meine Frau Sabine und ich – sind absolute Kindle fans.
    Warum: weil der Kindle viele Tage lang ohne Strom nachzuladen auskommt und es eine riesige Bibliothek gibt.
    Wir lesen über unsere Kindle sogar unsere Tageszeitung – die Süddeutsche. Über die Familienbibliothek können wir je die gekauften Bücher des Ehepartner lesen – eine geniale Lösung für eine Langfahrt Crew.
    Meine frage: wird die „Bootsbastler Bibel“ von Herrn Hermann auch bald bei Kindle landen?

    LG
    Martin

    • Jan sagt:

      Hallo Martin,
      so wie ich das verstanden habe ist das Problem mit dem Kindle-Fomat, dass da starke Einschränkungen im Layout bestehen, sodass man die wunderbaren Grafiken nicht so wie im Buch darstellen kann. Aber mit einem Trick solltest du auch das PDF auf dem Kindle lesen können: https://praxistipps.chip.de/pdfs-auf-dem-kindle-lesen-so-gehts_9533
      Wobei viele der Grafiken wahrscheinlich in Farbe deutlich besser aussehen.
      Falls du es ausprobierst sag mal Bescheid, mich würden deine Erfahrungen interessieren…
      Liebe Grüße von Bord
      Jan

  • Peter Claas sagt:

    Die Wahl der richtigen Zange scheint nicht so einfach zu sein. Um aller richtig zu machen, habe ich bei Ebay gleich das Profimodell K06 von Klauke erstanden und dann die dazugehörigen Rohrkabelschuhe von Klauke gekauft. Die K06 erstellt Sechskantpressungen. Weil ich eine Detailfrage hatte, kam es zu einem Telefonat mit einem Klauke- Fachberater der mir gleich mitteilte, dass meine tolle K06 für feinfädrige Leiter nicht zulässig ist. Für die fein-dringen Leiter, die wir bei Yachten verwenden, ist nur eine Kerbpresszange zugelassen, in diesem Fall die K6 (also ohne die „0“ in der Bezeichnung). Jetzt kann ich meine Prachtzange K06 wieder verkaufen und eine K6 einkaufen.

    • Jan sagt:

      Hallo Peter,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Das ist wirklich interessant, ich wusste nicht, dass die Sechskantpressung für feindrätige Leiter nicht zugelassen ist. Gibt es dafür einen Grund? Und hat der Mitarbeiter gesagt, ab welcher VDE 57295 Klasse das der Fall ist?
      Liebe Grüße
      Jan

  • Helmut sagt:

    Hab Mal die Info zum pressen von Kabelschuhen gelesen. Als Elektrofachmann eine Anmerkung, nicht nur die ordentliche Presszange machts, es müssen auch die passenden Kabelschuhe benutzt werden! Lochdurchmesser und Kabelquerschnitt allein reichen zur Auswahl nicht aus, es kommt auf die Art der Pressung (Kerbpressung oder Sechskantpressung) an dazu muss die Presszange passen. Für feinstdrähtige Kabel bedarf es spezieller Kabelschuhe da sonst das abisolieren Kabel nicht in den Kabelschuh passt.


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