
Der Kreuzknoten ist wohl der bekannteste der Seemannsknoten. Er wird verwendet um zwei gleich starke Enden miteinander zu verbinden. Auf einem Segelboot kommt er zum Beispiel beim Reffen zum Einsatz um das herunterhängende Segeltuch zusammen zu halten.
Der Kreuzknoten ist einfach zu machen und lässt sich nach Belastung leicht wieder lösen. Auch wenn der Knoten normalerweise gut hält, sollte er nicht in sicherheitsrelevanten Situationen eingesetzt werden. Dafür gibt es bessere Alternative, wie zum Beispiel den Zeppelinstek.
Gerade bei rutschigem Kunstfaser-Tauwerk kann es vorkommen, dass sich ein richtig gesteckter Kreuzknoten löst. Dann sollte an Bord besser auf den doppelten Schotstek oder zwei ineinander geknüpfte Palsteks zurückgreifen
Anleitung Kreuzknoten
- In diesem Beispiel haben wir zwei Enden der gleichen Stärke und gleichem Material.
- Zuerst werden die Seile über Kreuz gelegt. Hier liegt das rote Ende unter dem blauen (bzw. rechts über links).
- Dann wird das rote Seilende einmal um das blaue Seil geschlagen. Dies entspricht einem einfachen Haushaltsknoten.
- Nun werden die zwei Enden nochmals über Kreuz gelegt. Wichtig dabei ist, dass das gleiche Seilende, wie in Schritt zwei unten liegt.
- Also wieder das rote unter dem blauen. (Achtung: das rote ist jetzt das Rechte, also diesmal links über rechts!)
- Das blaue Seilende wird nun wiederum um das rote Seil geschlagen.
- Jetzt den Knoten noch anziehen und schon sind die zwei Enden fest miteinander verbunden.
Der Kreuzknoten ist symmetrisch gesteckt, das bedeutet, dass jeder Tampen auf derselben Seite aus der Bucht des anderen Tampen kommen muss. Hier noch ein Beispiel, wie der Knoten aussieht, wenn der zweite Schlag falsch herum gelegt wird:

Der „Altweiberknoten“ ist KEIN Kreuzknoten und nicht zuverlässig.