Ein klassischer Knoten, der häufig zum Verbinden von zwei gleich starken Leinen gelehrt wird ist der Kreuzknoten. Leider hat dieser die Eigenschaft, sich bei wechselnder Belastung selbst zu lösen. Besser ist da der (doppelte) Schotstek. Doch es gibt auch interessante Alternativen, die mindestens genau so sicher sind. Ein sehr interessantes Beispiel für einen solchen Knoten ist der Zeppelinstek (manchmal auch Zeppelinknoten genannt).
Der Knoten ist eine relativ neue Entwicklung. Er kommt zum Beispiel in Ashley’s Buch der Knoten noch gar nicht vor. Der Zeppelinstek wurde bekannt durch Major Charles E. Rosendahl, der ihn zum Vertäuen von Zeppelinen einführte. Wenn es zum Beispiel darum geht, zwei gleich starke Schleppleinen zu verbinden, so ist der Zeppelinstek die erste Wahl. Aber auch in anderen Fällen ist er gut zu gebrauchen.
Bildanleitung für den Zeppelinstek
Auch wenn der Knoten am Anfang etwas Gewöhnung erfordert, so ist er doch im Prinzip sehr einfach zu stecken. Er besteht im Wesentlichen aus zwei ineinander gesteckten halben Schlägen. Ist er richtig gemacht, so ist der Knoten absolut symmetrisch.
Der Zeppelinstek lässt sich auch nach starker Belastung sehr leicht lösen: Einfach an den Buchten ziehen, die den losen Enden gegenüberliegen. Der verblüffende Effekt ist, dass man dann die beiden Tampen lose und ohne Überkreuzung in der Hand hält.
Vorteile des Knotens
Der Zeppelinstek hat alles, was einen guten Seemannsknoten auszeichnet: er hält sehr sicher, ist schnell gemacht und lässt sich (auch nachdem er belastet war) schnell wieder lösen. Außerdem reduziert er die Bruchlast der Leinen deutlich weniger als andere gängige Knoten (siehe The Complete Rigger’s Apprentice). Im Gegensatz zum Kreuzknoten ist die Gefahr, dass er sich im unbelasteten Zustand löst deutlich geringer.
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