Fischkutter Refit Teil 23 - Neuer Tagestank und weitere Verbesserungen • KlabauterKiste

Fischkutter Refit Teil 23 – Neuer Tagestank und weitere Verbesserungen

Austausch Tagestank

Der alte, wohl aus dem Baujahr des Bootes stammende Tagestank hat keine Fernanzeige zum Füllstand (nur eine Art „Schauglas“) und ist undicht. Der muss ersetzt werden.

Der Ausbau des alten Tanks ist dann schon mal eine Herausforderung, die Jonas und ich aber meistern. Zum Glück passt der Tank so gerade noch durch die geöffnete Lichthaube.
Ab in den Schrott.

Der Tagestank vor der Montage

Langweilig-Boot-Shirt

Bei ebay-Kleinanzeigen hatte ich bereits letztes Jahr einen gebrauchten 91L-Tagestank1 aus Kunststoff für kleines Geld gefunden, mit Einbauplatz für den auch schon vorhandenen Füllstandsgeber. Mit Messing-Fittings baue ich die benötigten Anschlüsse für den Tankanschluss und die Füllleitung. Alles das kann ich in meiner Werkstatt schon mal vorbereiten.

Nur, wohin damit? Am Platz des alten Tanks geht es nicht, der Neue ist zu groß. Aber es findet sich ein geeigneter Platz am bugseitigen Ende des Maschinenraums, was allerdings mit einer Montage an der Decke erfordert.

Stabil und sicher aufgehängt wird der Tank mit drei durchgebolzten Stahlhalterungen. Das alles passt mal gerade so eben an die Decke.

Jens hilft mir bei der Montage, allein bekomme ich das nicht hin.

Der neue Tagestank an seinem Platz (Typ: CAN Plastic SE2030)

Tank, Kraftstoffhahn und Vorfilter werden montiert. Und auch der neue Tank kann mit der vorhandenen Förderpumpe aus den Bunkern befüllt werden. Und endlich gibt es auch einen Geber für die Anzeige der aktuellen Tankfüllung!

Schleuderscheibe

Auch so ein schon langes anstehendes kleines Projekt: Die Schleuderscheibe soll wieder laufen. Der Antriebsmotor dreht bei 12V zwar einwandfrei, es fehlt aber immer noch der Antriebsriemen (Standard Flachriemen (T150 / HF150 / NE22) - endlos – 500 mm x 15 mm.
www.zahnriemen24.de) als Verbindung zur Scheibe. Da gibt es doch bestimmt etwas Passendes im Internet? Tatsächlich finde ich eine Firma, die mir den benötigten Flachriemen1 anfertigt.
Und der Riemen passt einwandfrei.

Bei 12V rotiert die Scheibe aber viel zu schnell. Ich möchte das Regeln können.
Einen Drehzahlregler für den 12V-Motor finde ich bei Amazon für kleines Geld.

Drehzahlregler 12V (VOKTTA PWM Drehzahlregler DC 12V 24V 60V 500W) (Foto: Amazon)

Den Regler montiere ich in ein kleines Kunststoffgehäuse und bereite die Verkabelung vor.

Winschen

Im Heckbereich befinden sich auf beiden Seiten große Winschen aus Messing (Hersteller leider nicht bekannt; kann jemand helfen?), die sich nicht mehr betätigen lassen.

Eine der beiden alten Winschen

Ich komme wohl um das Öffnen der Gehäuse nicht herum, was aber ohne ein dafür anzufertigendes Werkzeug nicht funktionieren wird.
 
Werde ich mir also erst später vornehmen können.

Vorbereitungen für den Helgoland-Törn

Jetzt, wo mit HANNES endlich alles in Ordnung zu sein scheint, plane ich die Fahrt zur diesjährigen Börteboot-Regatta in Helgoland (wieder am 10. August)!

Und diesmal wollen wir wirklich mit den Booten aus dem Museumshafen zusammen dorthin fahren – und zusammen einlaufen.
Mal sehen, ob das dieses Jahr klappt.

Viel ist dafür eigentlich auch nicht vorzubereiten, mal abgesehen davon, dass viel Werkzeug und Farbdosen von Bord genommen werden müssen.
Also: Aufräumen!

Damit es gemütlicher wird besorge ich mir über ebay Kleinanzeigen vier blaue Kapok-Kissen, so wie ich auch schon einige davon habe.

Verbandskasten

Bisher habe ich noch keinen Verbandskasten an Bord. Das muss sich ändern!

Sicher ist sicher

Kartenmaterial

Meine NAVIONICS-App zur Routenplanung und auch Navigation hat mich bisher nicht im Stich gelassen. Trotzdem besorge ich mir aktuelles Kartenmaterial und einen Halter, mit dem mehrere Karten zusammengerollt an der Wand der Kajüte gelagert werden können.
 
Das „manuelle“ Navigationsbesteck ist jetzt auch an Bord.

Da haben jetzt auch die Papier-Seekarten ihren Platz gefunden

Aber dann kommt alles (mal wieder) anders. Das Wetter bleibt schlecht. Es stürmt und regnet. Die am 09.08. geplante Fahrt muss abgesagt werden. Bei etwas ruhigerem Wetter (bei immer noch bewegter Nordsee) geht es dann doch für die RICKMER BOCK und die beiden Büsumer Gaffelsegler noch los.
 
Ich bleibe mit meinem HANNES in Büsum, denn jetzt ist der Aufenthalt auf der Insel bis zum nächsten Montag geplant. Und ich muss dann schon wieder arbeiten.
Schade.

HANNES, Heinkel und Ich

Die Idee kam Anfang August von der besten Ehefrau: „Kauf‘ Dir doch ein kleines Auto, dann kannst du nach Büsum zu deinem Kutter fahren, wann immer du willst…“.
Gute Idee, nur von mir etwas anders umgesetzt: Schon ein paar Tage danach zieht der nächste Oldtimer ins Haus Samulat ein: Ein Heinkel Motorroller Typ A103 A2, Baujahr 1961.

Gruppenbild mit Heinkel (1961), mir (1956) und HANNES (1954) (von links)

Genauso einen Roller hatte ich vor vielen Jahren schon einmal. Damals hatte ich nur den Motorrad Führerschein machen können – und kaum Geld für ein Fahrzeug. Da war eine Heinkel ein Angebot, dass passte. Und ich bin über zwei Jahre fast jeden Werktag rund einhundert Kilometer mit diesem Roller gefahren, egal welches Wetter es war. Auch bei Regen und Schnee.

Bestes Wetter, beste Laune

Und dieser Roller hat sogar eine Windschutzscheibe.
Welch‘ Luxus, aber ich werde ja auch nicht jünger.

Und so ist das schon ein wie kleines Museum: HANNES (1954), Peter (1956) und Heinkel (1961). Haha.

Und ich bin mit dem Großen Roller auch schon viele Male in Büsum gewesen.


Dies war der 23. Teil von Peter Samulats Buch „Ich hab‘ mir einen alten Fischkutter gekauft„. Wie es weitergeht erfährst du bald in der Klabauterkiste!

About the author

Peter Samulat

Dr.-Ing. Peter Samulat, Jahrgang 1956, lebt in Dithmarschen, ist verheiratet, hat vier Kinder und seit Jahren den Wunsch, einmal ein eigenes Boot zu besitzen. Dafür wird sogar das jahrelang gepflegte Hobby digitale Modelleisenbahn aufgegeben. Denn im Jahr 2020 ergab sich die Gelegenheit, einen alten, schon zum Wohnboot umgebauten Fischkutter zu erwerben. Und so beginnt diese Reise ins überraschend Unbekannte.


>