Fischkutter Refit Teil 7 - Instandsetzung des Decks und der Kajüte • KlabauterKiste

Fischkutter Refit Teil 7 – Instandsetzung des Decks und der Kajüte

Lichthaube

Die fast komplette Lichthaube fand sich nach dem Bootskauf im Fundus. Über den Sommer habe ich das Gehäuse gereinigt, mit neuen Scharnieren aus Edelstahl versehen und mehrfach mit Bootslack versiegelt.

Die großen Scharniere an der Unterseite werden es später ermöglichen, die gesamte Lichthaube nach oben/hinten zu öffnen, um so einen zweiten Zugang zum Mototraum zu haben (der andere Zugang ist im Ruderhaus).

BootsBastler-Shirt

Für diesen Zugang wird auch noch eine Leiter aus Metall eingebaut.

Der Rahmen der Lichthaube, fertig lackiert und mit montierten Beschlägen für die Deckel

Von den beiden zu öffnenden Glasfenstern war eins komplett und das andere in Teilen vorhanden (aber es waren alle Teile). Es war also lediglich notwendig, die Holzteile des Rahmens zu verkleben (Epoxid) und die dicke Glasscheibe neu einzusetzen. Beide Fenster wurden abschließend mit Sikaflex eingedichtet und die Holzteile mehrfach mit Bootslack versiegelt.

Die beiden verglasten Fenster

Um die Scheiben zu schützen hat mir Marko aus Edelstahl zwei neue Gitter gezaubert, die abnehmbar auf den Fenstern montiert sind.

Wie ist jetzt diese Lichthaube möglichst dicht zu bekommen? Es soll schließlich kein Regenwasser in den Motorraum laufen. Oder zumindest möglichst wenig.

Zunächst einmal klebe ich Moosgummi-Dichtungen dort auf, wo die beiden Fenster auf dem Rahmen aufliegen (siehe Abbildung unten). In Verbindung mit den Spannschrauben, mit denen die Fenster am Rahmen fixiert werden, sollte das gut dicht sein.

Es bleibt das Problem, Wasser den Weg zu versperren, den es zwischen der Unterseite des Rahmens und dem Deckel des Maschinenraums nehmen würde. Eine Moosgummi-Dichtung allein wird hier nicht ausreichen.

Prinzip Skizze zum Rahmen der Lichthaube

Aus Buchenholz-Leiste baue ich einen umlaufenden Rahmen, der eine Barriere schafft und Auflage für die Dichtung ist, auf der die Lichthaube dann aufliegt.

Mit Teak-Dünnschichtlasur färbe ich die Leisten ein und lackiere die auch wieder mehrfach. Der Rahmen soll mit dem Deckel des Maschinenraums verklebt (Sikaflex) und verschraubt werden. Alle Schrauben verschwinden unter der Dichtung. Aber das alles kommt auf die Liste für das nächste Jahr.

Auf diesem Rahmen (hier im Rohbau) wird später die in Richtung Heck aufklappbare Lichthaube aufliegen

Steigleitern

Auf der Abbildung oben ist zu sehen, dass unter der Öffnung der Lichthaube noch eine Schiebeleiter steht. Dieses Provisorium wird durch eine fest montierte Steigleiter aus Rundmaterial ersetzt.

Marko bereitet diese Leiter von und baut mir die dann auch gleich noch ein.

Danke, Marko!

Eine zweite Steigleiter wird im Niedergang aus dem Ruderhaus gebaut. Das allerdings erst, wenn auch die Kühlwasserrohre fertig verlegt sind – um nicht im Weg zu sein.

Wasser in der Kajüte

In der Kajüte ist es feucht.

Mein elektrischer Entfeuchter arbeitet im Dauerbetrieb.

Gründe dafür gibt es eine Menge: Undichtigkeit im Dachbereich, die Abdeckleisten zwischen den Außenwänden der Kajüte sind fast komplett vermodert, Wasser kommt durch. Die backbordseitige Außenwand der Kajüte ist an vielen Stellen „weich“ – also aufgeweicht, vor allem im Bereich der beiden Fenster.

Und wenn am erst einmal anfängt zu suchen: Der Poller auf der Steuerbordseite ist völlig vergammelt, Hier läuft das Oberflächenwasser nahezu ohne Widerstand in die Kabine. Mit viel Bauschaum wurde hier vor Jahren schon mal unfachmännisch geflickt. Aber dieser Schaum zieht Wasser! Das war wohl gut gemeint, aber völlig falsch. Leider habe ich diese Flickstelle aber auch erst jetzt gefunden.

Beide Poller im Bugbereich sind hin

Schnell wird klar, dass der Poller auf der Backbordseite nur eine Attrappe ist: Das Holzstück endet auf dem Deck, ragt also nicht hindurch und ist damit auch nicht so, wie es eigentlich sein sollte, im Bootsrumpf verankert. Trotzdem muss auch dieser Poller ersetzt werden, denn das mal harte Eichenholz wird nur noch durch einige Farbschichten zusammengehalten (wie auch auf der gegenüber liegenden Seite).

Aus Konstruktionsvollholz (KVH, 12x12cm) baue ich einen neuen 60cm langen Poller und fräse den „Kopf“ etwa so, wie der vorher wohl mal war.

Auf der Steuerbordseite ging der Poller noch richtig unter Deck weiter und war dort wohl auch mal gut fixiert. Jetzt musste aber alles raus – vergammelt. Selbst die Bordwand in diesem Bereich (zum Glück weit über der Wasserlinie) ist nur noch „Torf“ und muss bis zur Acryl-Einhausung entfernt werden.

Die beiden neuen Poller. Im Bugbereich sind noch einige Stellen zu sehen, die auch noch mit Eichenriemchen aufgefüllt werden

Mit Eichenriemchen (Reste eines alten Parkettbodens. Danke, Jens) und viel Epoxidharz baue ich die kaputte Bordwand neu und setze dann den neuen 120cm lange Poller (auch wieder massiv KVH, hier aber 14x14cm) ein, fixiere den und versiegele den Durchgang durchs Deck mit reichlich Epoxidharz.

Da sollte jetzt erst einmal nichts mehr an Wasser ins Boot kommen.

Als Festmacher möchte die neuen Poller aber nicht unbedingt verwenden. Dazu muss ich die wohl noch unter Deck besser fixieren bzw. überhaupt erst mal unter Deck weiterführen.

Erneuerung der Abdeckleisten, Abdichtung Dachbereich

Aus einem aufgesägten Lärchenbrett entstehen insgesamt 3 Leisten 16x40mm, jeweils 3,6m lang.

Damit ersetze ich die Leisten, die den Übergang vom Kajütdach zu den Seitenwänden abdichten sollen. Leider ergibt diese Art Konstruktion eine sehr unglückliche Tropfkante. Über Jahre hat das dann dazu geführt, dass die Leisten sich auflösten und der Übergang undicht wurde.

Also: weg mit den alten Leisten, neue Leisten anbringen und zusätzlich mit Epoxidharz verspachteln und eindichten. Zweimal grundieren, einmal weißer Lack. Fertig.

Und vor allem: dicht!

Kajüte-Außenwand (Backbord) erneuern

Hier war überall dort, wo Fenster vorhanden sind, alles durchgeweicht. Vermutlich lag HANNES über viele Jahre mit dieser Seite als Wetterseite, denn die steuerbordseitige Kajütwand ist ok.

Der Vorbesitzer hatte auch eines der Schiebefenster durch ein „Panoramafenster“ ersetzt. Hört sich gut an, aber war letztendlich nur eine sehr laienhafte und unregelmäßig ausgesägte Öffnung mit einer aufgesetzten, großen Plexiglasscheibe. Viele Schrauben, viel Silikon, trotzdem undicht.

Ich habe mir eine ganze Platte 8mm-Bootsbausperrholz (Gabun) besorgt und daraus die Kajütwand im Bereich der beiden Fenster neu aufgebaut. Zwei Schichten, überlappend und verleimt mit Epoxidharz. Das ursprünglich mal eingebaute Schiebefenster (es fand sich zum Glück im Fundus) habe ich gereinigt und damit das Panoramafenster ersetzt.

Die Außenwand im Rohbau, mit Grundlackierung, aber noch ohne Fenstereinsätze, ohne Abdeckleiste

Seitenwand und Abdeckleiste werden zweimal grundiert, zusätzlich wird die Leiste mit den Übergängen zu Dachbereich mit einer dünnen Schicht Epoxidharz versiegelt. Abschließend weiß lackieren und die Fenster einbauen.

Eines der Schiebefenster auf der Werkbank. Gereinigt und von viel Silikon befreit

Abschließend versiegelt Jens die Fenster mit Sikaflex von außen und innen.

Perfekte Fugen! Er kann das.

Die fertige Seitenwand mit Fenstern und Abdeckleiste

Und jetzt darf HANNES wieder in der Sonne glänzen. Und der nächste Regen darf kommen.

Jetzt wird’s wohnlich – Kajüte modernisieren

Das Boot wurde lange Zeit als Wohnboot genutzt. Das sieht man insbesondere der Kajüte an, wo die Kojen mit Resten alter Bettrahmen und grob zugeschnittenen Schaumstoffresten belegt sind.

Der Tisch ist eine wackelige Platte mit schiefem Holzbein, die Pantry mit einer Kombination aus Waschbecken und zweiflammigen Gaskocher hat auch schon bessere Zeiten gesehen.

Sehenswert in der Pantry ist eine alte Kombüsenpumpe aus Messing, mit der Trinkwasser aus dem vorhanden Tank (der sogar einen Einfüllstutzen hat) mit der Hand gepumpt werden kann. Dieses wie eine kleine Schwengelpumpe aussehende Schmuckstück wird in jedem Fall wieder eingebaut.

Auch der tolle Ofen funktioniert einwandfrei, nur der schon recht alte Regler muss irgendwann mal ersetzt oder zumindest gereinigt werden.

Typenschild Refleks-Ofen

Der Diesel für den Ofen kommt aus einem kleinen Tank. Auch der hat einen Einfüllstutzen. Dann ist da noch die gut funktionierende Toilette mit Handpumpe. Alles so erstmal ok. Aber es soll wohnlicher werden. Also los geht’s.

Tisch

Die große, wackelige Tischplatte muss weg und ersetzt werden durch einen neuen Tisch, mit klappbaren Flügeln (um besser auf die Kojen zu kommen) und einer Möglichkeit, den gesamten Tisch zu verschieben, um besser an die großen Stauräume unter den Kojen zu kommen.

Der neue Kajüttisch mit hoch- und runtergeklappten „Flügeln“

Der neue Tisch (Abbildung oben) läuft wandseitig ein einer Gleitschiene und kann so zumindest in einer Richtung aus dem Weg geschoben werden. Diese Schiene lässt sich verlängern. Es wäre also ein Leichtes, auch in die Gegenrichtung zu verschieben.

Aber zunächst einmal meine Materialliste für diesen Tisch:

1x 18mm Multiplexplatte Birke, 140x60cm

2x Klavierband Stangenscharnier 1200 x 32 mm Edelstahl

4x Schubladenschiene mit Teilauszug und Kugelführung
H: 27 / L: 246 mm

Tischgleitschiene Luxus – 1000 mm1

Klapptischfuß Silber – Höhe 555 – 765 mm Gelenk oben2

Leisten (Buche) 3×3, 3×2 und 3×1 cm.

Dünnschichtlasur Teak, Bootslack

Die nächsten Abbildungen zeigen das Prinzip und die Ausführung dieses Tisches mit seinen beiden „Flügeln“ (in der Skizze Pos. 2) und dem abklappbaren Tischbein. Warum abklappbar? Ich plane, den gesamten Tisch zwischen den beiden Kojen abzulegen, wenn die Kojen mit zwei Einlegebrettern zu einer Super-Hafenkoje verbreitert werden.

Montagezeichnung (Ansicht: Tisch-Unterseite)

Theoretisch hätte ich dazu auch die 60cm breite Tischplatte selbst nehmen können. Aus meiner Sicht besser geeignet sind aber die jeweils 30cm breiten Rückenlehnen der Kojen, die schon über eine passende Polsterung verfügen werden.

Die Außenkanten der Tischplatte habe leicht abgerundet (mit der Fräse) und dann die beiden Seitenflügel mit einer kleinen Akku-Kreissäge herausgeschnitten. Zum Montieren der beiden Klavierbänder war es dann notwendig, zu zweit zu arbeiten: Einer schraubt, die andere drückt die Teile dabei fest aneinander.

Sicht auf die Tisch-Unterseite mit der Mechanik zur Fixierung der „Flügel“

Die beiden „Schubladen“, die Seitenflügel (In der Skizze Pos. 3), fixieren die aufgeklappten Seiten und geben dann der ganzen Konstruktion Stabilität.

Dafür habe ich Fixpunkte aus 3x3cm Buche-Leiste am festen Teil der Tischplatte fixiert und dann die beiden Auszüge (ebenfalls aus Buche-Leisten) mit den vier Schubladenschienen so montiert, dass diese frei über die Klavierbänder laufen können.

Die Tisch-Klappstütze aus dem Campingbedarf

Das klappbare und höhenverstellbare Tischbein (in der Skizze Pos. 5) kommt, ebenso wie die Tisch-Gleitschiene, vom Caravan-Ausstatter.

Zum Ein- und Aushängen muss die Tischplatte nur leicht angehoben werden. So gelingt auch das Verschieben der gesamten Platte, was sonst durch eine bremsende Funktion der beiden Halterungen (In der Skizze oben die Pos. 4) sicher verhindert wird.

Nicht unwichtig, wenn mal Bewegung ins Boot kommt.

Kojen

Die hohen Kojen bieten eine Menge Stauraum. So war es mir wichtig, die Bretter, die die Auflagen bilden, nicht größer als unbedingt notwendig zu machen. Herausgekommen ist eine Konstruktion aus insgesamt 6 Siebdruckplatten, die die Kojen abdecken und zwei Rückenlehnen mit einer Tiefe von jeweils 30cm, die die schon angesprochene Super-Hafenkoje entstehen lassen. Sie müssen dazu ur zwischen den Kojen eingelegt werden. Der Tisch muss vorher weg. Er kann so lange auf dem Kajütboden abgelegt werden.

Maßskizze zu den Kojenabdeckungen und Rückenlehnen (grün)

Die Abdeckungen der Kojen bestehen aus Sperrplatten Sieb/Film Birke 18 mm, insgesamt 15,3 qm.

Die beiden Kojen mit den eingelegten, stabilen Abdeckungen.

Zum Zugang in die recht großen Staukästen der Kojen sind die Abdeckbretter mehrfach geteilt und haben Grifflöcher. Die Bretter sind nummeriert (ja, „1“ und „2“ sind spiegelverkehrt).

Zur Belüftung liegt auf den Abdeckbrettern als erste Schicht eine etwa 1 cm dicke 3-Mesh-Polsterunterlage (jeweils 70×200 cm). Darauf kommen passend zugeschnittene, 8cm hohe Schaumstoffpolster. Diese sollen den Winter über aus einem Vorrat an klappbaren Sitzwürfeln (gab’s beim Discounter) entstehen.

Herausforderung ist die Befestigung der Rückenlehnen, so dass diese zwar fest, aber auch einfach abnehmbar sind. Vielleicht kann Marko auch hier helfen, denn ich habe ein Modell dieser Halterungen aus Holz gebastelt. So etwa müsste das jetzt aus Metall gefertigt werden…

Die Halterung der Rückenlehne im Modell

Pantry

Einfach und schlicht, so war der Zustand der Pantry nach den Kauf. Und ziemlich heruntergewohnt.

Dazu kommt, dass ich kein Gas an Bord haben möchte. Gekocht (insbesondere Kaffee) wird, wenn Landstrom anliegt.

Also: raus mit der alten Pantry. Mach‘ neu.

Der Ausgangszustand

Die Tischplatte entsteht wieder aus Birken Multiplexplatte 18 mm, BB/BB BFU 100. Die Platte wird (mit wieder mehreren Anproben) der leicht runden Bordwand angepasst und bekommt Ausschnitte für ein Edelstahl-Rundbecken und die im Messingglanz erstrahlende Kombüsenpumpe.

Die Arbeitsplatte der Kombüse im Rohbau

Diese Pumpe „Fynspray Classic“ gibt es bei Toplicht3 in Hamburg tatsächlich auch als Neuware. Meine Pumpe, schon ein älteres Exemplar, konnte ich aber mit dort lieferbaren Ersatzteilen vollständig wieder in Betrieb nehmen.

Meine Kombüsenpumpe „Fynspray Classic“, restauriert

Die neue Tischplatte bekommt kleine Schlingerleisten aus Buche und wird dann auch wieder eingefärbt und mehrfach lackiert.

Neue, nicht zu wenige Steckdosen und eine 230V Led-Arbeitsleuchte werden montiert. Zwei Steckdose unter der Arbeitsplatte, für Kühlschrank und Mikrowelle.

230V-Steckdosen und der Schalter für die neue LED-Beleuchtung der Arbeitsplatte

Den Abwasser-Schlauch vom Rundbecken zum Borddurchlass setze ich neu. Der Schlauch zwischen Trinkwassertank und Kombüsenpumpe muss nur etwas gekürzt werden. Alle Schläuche bekommen Schlauchschellen aus Edelstahl.

Eine Füllstandsanzeige für den Trinkwassertank liegt schon bereit, wartet aber noch darauf, montiert zu werden. Ebenso eine elektrische Trinkwasserpumpe (12V), die bei Bedarf die manuelle Pumpe ersetzen/unterstützen könnte.

Die Arbeitsplatte der Pantry liegt auf zwei Stützen (weiß grundiert, siehe auch Abbildung 134) mit einer Tiefe von jeweils 30 cm. Dazwischen finden Kühlschrank und Mikrowelle ihre Plätze.

Den Wandabschluss der Arbeitsplatte bilden gefärbte und lackierte Buche-Leisten mit abgerundeter Oberkante.

Platte und Abschlussleisten sind verklebt und verschraubt.

Pantry mit provisorisch montierter Tischplatte

Jetzt fehlen eigentlich nur noch ein paar Schubladen und überhaupt eine Unterteilung des Stauraumes unterhalb der Arbeitsplatte.

Kommt alles auf die Liste, für’s nächste Jahr.

Teller- und Tassenregal

Von der 8mm-Bootssperrholzplatte, die ich für den Aufbau der einen Kajütwand gekauft hatte, gab es noch eine Menge Reststücke. Was nur damit machen?

Warum nicht ein Teller- und Tassenregal bauen, so wie es fertig bei fast allen Zubehörhändler zu kaufen gibt. Und dann auch noch eine Wandhalterung für Weingläser, weitere Regale, …

Aber erst einmal dieses Regal:

Materialliste zum Teller- und Tassenregal

Die Teile (es sind doch eine ganze Menge) schneide ich nach Skizze mit meiner kleinen Akku-Handkreissäge zu. So erhalte ich saubere Schnitte.

Alle Teile werden geklebt, mit Epoxidharz. Das geht schnell und unkompliziert und lässt vermeiden, viele Schraubenlöcher mit Propfen oder angedicktem Epoxid tarnen zu müssen.

Der Rohbau. Alle Teile werden nur verklebt

Den Abschluss bilden wieder die Teak-Dünnschichtlasur und mehrere Schichten Bootslack.

Sieht so dann fast aus wie die industriell gefertigten Vorbilder.

Nur eben selbstgebaut.

Gemütlich, oder?

Mein Dingi – Das Schlauchboot

Ein Dingi ist ein kleines Beiboot, das von einer einzelnen Person bedient werden kann. Auf HANNES gibt es als Dingi ein Schlauchboot, komplett mit 12V/230V-Luftpumpe, Paddeln und Reparatursatz.

Alles verstaut in der bugseitigen Kojenkiste. Bereit zum Einsatz.

Mein Dingi (mit meinen Seehunden Willi, (links) und Sugar

Das Jahr geht zu Ende

Das Jahr 2021 neigt sich nun dem Ende zu. Mein Blick zurück zeigt, was alles schon erledigt werden konnte und leider aber auch, wie beeindruckend lang die Liste noch ist für das kommende Jahr.

Es bleibt aber die Hoffnung, HANNES wieder in Fahrt zu gehen und die ersten Törns durchführen zu können.

Und gelernt habe ich auch eine Menge. Ich meine hier nicht unbedingt das unverzichtbare Grundwissen über Boot, Technik und Takelung. Eher die Einstellung zu den vielen Arbeiten, die noch zu erledigen waren oder es auch noch sind.

Ich habe gelernt, mich auch über die kleinen Dinge zu freuen, die fertig wurden und immer auch einen kleinen Erfolg darstellen. Vieles davon ist in diesem Tagebuch zu finden.

Und ich habe gelernt, dass es ohne Hilfe einfach nicht geht.

Danke Petra, danke euch!

Im Spätsommer 2021

Dies war der siebte Teil von Peter Samulats Buch „Ich hab‘ mir einen alten Fischkutter gekauft„.

Hier geht’s zum nächsten Teil des Refit-Berichts…

About the author

Peter Samulat

Dr.-Ing. Peter Samulat, Jahrgang 1956, lebt in Dithmarschen, ist verheiratet, hat vier Kinder und seit Jahren den Wunsch, einmal ein eigenes Boot zu besitzen. Dafür wird sogar das jahrelang gepflegte Hobby digitale Modelleisenbahn aufgegeben. Denn im Jahr 2020 ergab sich die Gelegenheit, einen alten, schon zum Wohnboot umgebauten Fischkutter zu erwerben. Und so beginnt diese Reise ins überraschend Unbekannte.


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